»Planet Punk« ist das gewohnt großmäulige Statement der Besten Band der Welt, eine brettharte Abrechnung mit dem Kapitalismus und eine explodierte Freundin später ist klar: Dies ist eines der krachendsten Alben, das die an Kurzweiligkeit nicht gerade darbenden die Ärzte bis heute abgeliefert haben.
Da fällt der teils brutal, schnell, laut in Szene gesetzte Metal-Sound zwischendrin fast gar nicht auf. Denn es gibt die gnadenlos abseitige Obskur-Avantgarde um Nasenkoteletts, den Rumba-Hüftschwung inklusive Querflöte, Flamenco-Gitarre und Samba-Einlage. Dann preschen der schamfrei in Haudrauf-Manier hinballadierten Freud-Phallus-Overkill mit passiv-aggressivem Schlafzimmer-Blick und die ebenso sozialrealistische wie hemmungslos zynische Loser-Hymne hinterher.
